090 Luksi – Nova – Rannaküla

Heute morgen mußte ich früh raus, denn die Arbeiter, bei denen ich übernachtet habe, wollen heute viel schaffen. Das Wetter hat sich erheblich verbessert und ich kann draußen frühstücken. So störe ich auch nicht die Abläufe, drinnen in der Rockerbude.

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Nun sitze ich schon um 9 Uhr draußen an der Landstraße auf einer winzigen Bank und tippe meinen Bericht vom Vortag. Erst kommt ein Mann mit dem Rasenmäher, der genau meinen Platz mähen will. Dann kommt eine Frau mit einem Postauto, denn hier hängen auch ein paar Postkästen. Dann steigt ein uralter zahlloser Mann aus einem Auto, das ihn mitgenommen hat. Der scheint hier zu wohnen. Wir unterhalten uns eine Weile. Ich spreche ihn auf russisch an aber er will lieber englisch. Er erzählt mir von einer inzwischen wieder vitalen schwedischen Gemeinde, die hier auch schon seit der schwedischen Zeit lebte und vorübergehend von den Sowjets vertrieben worden war. Mir sind die zweisprachigen Schilder in der Gegend auch schon aufgefallen.

Weil ich gestern etwas weiter gelaufen bin, ist es heute nicht soviel. In Nova, kurz vor meinem Ziel, gibt es en paar Häuser, einen Supermarkt, ein kleines Restaurant und einen Fischverkaufsstand. Wie gestern kaufe ich heute zwei kleine geräucherte Flundern, esse drei Gänge im Café und kaufe ein paar Sachen. Hier das Treiben in der Ortsmitte.

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Kudelrund gefressen und glücklich laufe ich langsam die letzten drei Kilometer. Die Wirtin empfängt mich Freude strahlend und zeit mir mein Minimini Häuschen. Es steht mitten in einem Waldstück und ist absolut süß.

Sie hat noch einiges mehr, zum Beispiel ein Haus mit einer Küche, einem Bad und Sauna. Nur 25€ und die Sauna ist inklusive, toll. Sie heizt den scheinbar selbst geschweißten Ofen an und in einer Stunde kann ich rein. Angeblich sind es nur 80grad, mir kommt es heute vor wie 100 und ich mache nur zwei kurze Einheiten und ruhe dann. Hier hab ich WiFi und kann endlich meinen Blog für gestern fertig machen.

Das Meer ist in der Nähe, jedenfalls höre ich es scheinbar rauschen. Bevor ich erneut was essen kann, muß ich mich nochmal bewegen. So folge ich den Schildern TOBEACH. Als ich nach 2km immer noch keinen Strand sehe, will ich schon umkehren. Da sehe ich Angler, die zum abendlichen Fang an den Strand wollen und gehe denen hinterher. Der Strand ist sehr schön sandig. Das hatte ich lange nicht, zum letzten Mal vor vier Wochen noch in Lettland.

Ich gehe zwei km auf und ab vom einen zum anderen Ende der Bucht, das tut meinen Füßen auch sehr gut.

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Immerhin hatte ich so meine Probleme mit den Plantarfaszien behoben: barfuß Strandlaufen und Golfball rollen. Andere Probleme war dann damals die Hüfte und Blasen durch lange Strecken auf der Schräge an der Wasserkante. Ich laufe auch den Rückweg barfuß durch die Kiefernnadeln. Offenbar habe ich mir doch einige Hornhaut zu gelegt.

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Unterkunft Madise Rannaküla: http://madise.ee/

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2 Gedanken zu “090 Luksi – Nova – Rannaküla

  1. Lieber Guido,
    Beim Recherchieren für eine Reise nach Estland bin ich über dein Abenteuer gestolpert. Was für eine unglaubliche Reise! 🙂 Mich frisst der Neid bei dem Gedanken, dass mir gerade nur 11 Tage für das kleine Land im Norden möglich sind.
    Derzeit les ich mich durch deine Einträge und staune, was Du schon alles geschafft hast!
    Ich hoffe Du hast für Tallinn einen Pausentag eingeplant, die Stadt ist wunderschön und voll mit tollen Lokalen und Cafés. Ein Tipp: das Khovik Must Puudel in der Innenstadt fand ich vor ein paar Jahren sehr gemütlich.
    Ich wünsch Dir von Herzen alles Gute und noch viele Sternstunden auf Deinem Weg, toi toi toi!

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    1. Herzlichen Dank, liebe Resa. Ja, es ist ein einmaliges Abenteuer, für das ich meine Arbeit unterbrochen habe. So etwas läßt sich für mich nicht wiederholen. Estland und auch die anderen Staaten könnte ich in Ruhe kennenlernen. Ich hoffe, Du könntest einiges aus meinem Blog entnehmen. Danke auch für den Tip betreffs des Kohvik in Tallinn. Ich habe drei Tage dort geplant und so kann ich das sehr gut machen. Herzlicher Gruß, Guido

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