06 Bretagne Tour LeHavre nach Arromanches Les Bains

Heute wäre ich früher dran gewesen, aber dann fiel mir ein, ob ich nicht noch einen Aufkleber für meinen Koffer kaufen könnte. Das ist eins meiner Hobbies. Sie schickten mich von Pontius zu Pilatus und immer diagonal durch die Innenstadt. Dann gab ich auf, es war 11 Uhr und ich fuhr ein letztes Mal durch die Stadt.

Panorama von Le Havre

Bei der Fahrt entlang der Häfen brauchte ich starke Nerven, denn um mich herum nur laute Trucks, die ihr Zeug abholen oder bringen wollten. Dagegen waren die Spielereien mit Wohnmobilen und anderen Autos auf den Landstraßen Kinderkarussell.

Das mit dem Berliner Fernsehturm (gestern) scheint zu stimmen. Die machen Sie hier in Serie!

Es hatte aber auch was, gemeinsam mit denen auf den Pont de Normandie zu zurollen. Sie gaben mir Windschatten und die Erinnerung, daß dieser ganze Scheiß aus dem Versandhandel irgend woher kommen muß.

Der Pont de Normandie – die Autobahnbrücke über die Seine

Auf die Brücke war ich schon gespannt, vor allem, wie sie das für die Radfahrer gestaltet haben.

Der Pont de Normandie ist in Höhe und Länge mit der Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen vergleichbar

Es ist landestypisch gelöst, Treppen hoch bis auf die Fahrbahn und dann ein knapper Meter breiter Radweg – nichts weiter.

Der Asphalt hat teils Blasen geworfen und ist vor allem bei der Abfahrt runter nicht ungefährlich

Von oben sieht man, wie breit die Seine ist, bei Ebbe, wie breit sie wäre.

Hier fließen die Pariser Abwässer

Und dann beginnt wieder ein neues Departement.

Darauf einen Dujardin (oder so)

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Gleich rechts hinter der Brücke liegt Honfleur. Der Gegensatz zu Le Havre konnte nicht größer sein.

Malerisch, um nicht zu sagen „pittoresque‘

Das meinten die Radler mit „Fleur“, mit denen ich mich in Dieppe über meine Tour unterhalten hatte. Es sei so schön, so schön, so schön. Man käme über die Brücke und dann. Ich hatte darauf achten wollen, aber jedes zweite Kaff hat den Titel Ville fleuri oder Village fleuri – eine Art Prädikat, daß der / die Bürgermeister:in es nicht schlecht gemacht hat und es ganz schön ist.

Man ahnt, wie so manche Häuserzeile in Le Havre ausgesehen haben könnte vor der Zerstörung

Honfleur ist, wenn man so will, eine Naturschönheit. Da braucht es nicht viel Arbeit, das ist einfach so.

Ich knipste mich halbtot

Dann kam ich immer entlang des Hochufers und sah nochmal die Häfen von Le Havre.

Im Dunst nur schwach zu erkennen: der Welthandel

Die Fahrt war herrlich auf der schmalen D514, immer auf und ab, aber nicht zu steil, und durch die Büsche und Bäume schimmerte rechts das Meer.

Fast alle Häuser an der Straße sind kleine Schlößchen

Bei gut 40 km ging es mal wieder runter, aber so richtig. Und es erschien der mondäne Badeort Dauville.

Hier hatte schon die Kanzlerin mit Monsieur Le Président ein Tète á Tète

Die Stadt mit mehreren Casinos und Grandhotels wirkte auf mich nicht besonders einladend. Es ist halt noch Vorsaison und außerdem war (endlich) trübes, kühles Wetter.

Nur echt mit echtem Yachthafen

Ein Dorf weiter machte ich drei Versuche, mich in diesem Fenster bei voller Fahrt zu fotografieren.

Besser ging‘s nicht

Als Ziel habe ich mir Arromanches des Bains überlegt. Danach kommt eine längere Naturküste und die Straße geht wieder über Land. Das nächste ist danach – also morgen – Omaha Beach. Das wollte ich aber heute nicht, weil sicher viele Touristen dort sind und die Preise hoch.

Gedenkort oben über Arromanches

Vorher hatte ich schon Hinweise gesehen auf „Junobeach“. Ich finde das Gedenken ja gut und wichtig. Immerhin, wenn auch spät, haben sich Amerikaner und Briten geopfert und zur Eröffnung der Westfront mit der Landung in der Normandie am D-Day 6. Juni 1944 entschlossen. Das war der Anfang vom Ende des Deutschen Reiches, das die halbe Welt unterjochen wollte und endlich 11 Monate später zur Kapitulation gezwungen wurde.

Zigtausende Soldaten starben – ein Himmelfahrtskommando

Grenzwertig finde ich Souvenirshops mit allerlei Militaria und Erlebnisfahrten mit „Original-Jeeps“. Davon werde ich in den nächsten Tagen noch einiges sehen.

Zu den Allierten gehörten übrigens auch Kanadier

Die Stadt unten ist nicht so mondän, wie der Nachname „Les Bains“ vermuten läßt.

Traumhafte Lage in einer Bucht

Mein Zimmer kostet über 100€ heute (das preiswerteste am Ort), aber es ist auch das bisher schönste.

Village View- Ocean View hab ich ja tagsüber

Knapp 110 interessante Kilometer

Buchvorstellung „Abenteuer Atlantik“

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