25 Algarve Bretagne von Vigo nach Santiago de Compostela

Nach einem tiefen, festen Schlaf fühlte ich mich wieder gut. Das wundert mich selbst, denn ich habe keinen Pausentag und auch keinen geplant – keine Zeit, denn ich will es bis zur Bretagne schaffen. Und mir fehlt die Traditionelle Thaimassage, wie ich sie alle paar Wochen bei uns zuhause bekomme. NAN Thaimassage

Hier scheint es das nicht zu geben und Nan hatte es ablehnen müssen, mich vier Wochen zu begleiten für eine tägliche Behandlung . Denn sie macht ja sonst viele Behandlungen pro Tag.

Frühstück gab es nicht in meinem „Hotel“ aber Café von Leche in diesem Bioladen

Ich kaufte verschiedene Kuchen aber dort hatten sie keinen Kaffee. in einem Bioladen gab es Kaffee aber deren Kuchen hätte mir nicht geholfen, denke ich (wie soll ich ohne Zucker die Berge hoch kommen). So nahm ich gleich zwei Kaffee und aß ich heimlich das aus der Bäckerei mitgebrachte. Dann holte ich mein Rad aus dem Nachbarladen meiner Vermieterin und ölte mal die Kette und Schaltung.

Das Nachbargeschäft ist wegen Aufräumarbeiten geschlossen

Und dann Adios, liebes Ehepaar PioV, oder wie auch immer Sie heißen.

Draußen Regen, Kalt, Wind und Berge waren auch zu erwarten. Inzwischen stellte ich mich darauf ein, packte die Schuhe mit in die Arschrakete und zog schon beim Start die Regenjacke über. Offenbar hatte ich „hinter dem Bahnhof“ gewohnt, deshalb sah ich auch nichts vom eigentlichen Zentrum der Stadt.

Der Bahnhof und das Umfeld wurden aufwendig neu bebaut und alles ist fast fertig, dahinter das Zentrum

Ich mußte mich exakt einfädeln, um nicht auf die Autobahn zu kommen, aber auch nicht auf die kleine Nebenstraße, auf die die App mich haben wollte.

Genau hinschauen bei der Rausfahrt aus der Stadt N552 , dann N550

Heute wollte ich Höhenmeter sparen und auf der N550 bis Santiago de Compostela bleiben.

Das hier ist die Autobahnauffahrt, da nicht drauf!

Wenn man erstmal raus ist, geht es wieder. Das Gewässer war wie ein Fjord, gehörte mehr oder weniger noch zu einer Bucht des Ozeans. Und je weiter ins Binnenland, desto schmaler wurde es.

Eine sehr schöne Landschaft, trotz Regen.

In Pontevedra km 31 gönnte ich mir nochmal Milchkaffee , denn dann wurde es ernst und die Steigungen kamen.

Am besten immer gleich zwei

Die Nationalstraße N550 durfte abschnittsweise nicht mit dem Rad befahren werden.

Viadukt derN550

Aber das sah ich nicht ein. Für Fahrzeuge mit Motorunterstützung gab es Viadukte und unser einer sollte durch die Täler unten fahren.

Täler sehen auch von oben schön aus.

Es kam auch keiner und es war wenig Verkehr. In Pontecesur war zwar keine Zäsur (und Ponte heißt ja Brücke, nicht Punkt, der hieße ja Punto) aber ich erwartete schon, daß es ab hier noch mal strammer aufwärts ging. Immerhin führte die Brücke über den Fluss Ulla. Soll mir das was sagen?

Pontecesur über den Fluß Ull

Von einem späteren Abzweig war die Brücke viel schöner zu fotografieren.

… dann aber nur mit Chemiefabrik im Hintergrund

Wie ich so diesen unnützen Gedanken nachhing, spekulierte ich darauf, wo der ganz große Anstieg kam oder schon mal ein Vorbote auf Santiago. Aber beides ließ auf sich warten.

Schöne verwunschene Kirche 20 km vor Santiago, unten eine Grotte mit Heilwasser.

Nur sehr wenige Pilger waren zu sehen und als endlich der Ortseingang von Santiago näher kam, fühlte man sich eher in der Peripherie von Mailand oder einer anderen Großstadt. Viele Geschäfte, nichtssagende Häuserblocks, Autohäuser, Möbelhäuser, sowas halt. Nunja, hier wohnen auch normale Menschen, hier kommen nicht nur Touristen hin.

Liebliche, morsche Häuserzeile in Santiago

Ich stoppte aber nun trotzdem, schaltete meine Uhr aus und fragte beim erstbesten Hotel nach einem Zimmer. Etwas besser als gestern durfte es schon sein (51€ mit Frühstück), von hier war es nicht mehr weit zur Altstadt und dann würde ich vielleicht ja sehen, warum hier alle herpilgerten.

Mein Verein, der 1. FCK hatte mal wieder gewonnen und ich war versucht, mich aufs Bett zu lümmeln und die Zusammenfassung zu gucken. Aber wenn ich schon mal hier war, ging ich doch bei Tageslicht in die sehr schöne und nicht zu bevölkerte Altstadt.

Ich möchte nicht wissen, was hier im Sommer los ist.

Jede Menge Kirchen, Paläste und viele schöne Gassen boten unendliche Fotomotive.

Reparaturarbeiten -müssen auch sein.

Auf dem großen Platz ließen sich Fahrradpilger feiern und wurden von Asiaten fotografiert. Auch ich bin ja schon in so manchem Fotoalbum gelandet.

Einer hat sein Surfbrett dabei.

So tauchte ich immer tiefer ein in die große Altstadt, die bis in den letzten Winkel renoviert ist.

Manch interessanter ‚Durchblick‘ bot sich.

Das Bild ist ein Glücksfall, hatte versehentlich von einem vorhergehenden Bild die Blende noch zu.
Mitglieder eines Spielmanns (frau?) Zuges feierten entspannt nach einem gelungenen Auftritt
Nur wenige Geschäfte hatten geöffnet.
Es gab nichts, was ich gebrauchen konnte.

Ich fand eine Art Café- Bar-Restaurant mit einfachen Tischen und schneller Bedienung, die hatten Pfannengerichte mit Ei. Super. Während ich nach dem Essen aufreiben Handy herumtippte wurde es schnell dunkel und ich hatte gleich noch einen Nachtspaziergang zurück zum Hotel.

Ich spielte mit der Filmempfindlichkeit, Blende und Belichtung.

Ich mußte weiter auf die Kamera aufpassen, denn es hörte nicht auf zu regnen.

Was man halt so braucht als Pilger: Armbändchen zum Beispiel
An diesem Motiv hab ich mich länger ausprobiert
Beleuchtung eigentlich in Blau, aber das bekam ich nicht anders hin.
Rathaus in Ucraine Colours
Nochmal die große Kirche
Schnurgerade in die Hauptstadt Galiziens

Heute habe ich die 1000 km voll gemacht.

Und bin sehr froh bisher.
Buchvorstellung „Abenteuer Atlantik“

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