Heute mein erster Tag in Helsinki. Mit meinem Hostel bin ich absolut zufrieden. Weil ich gestern noch eingekauft habe, kann ich reichlich frühstücken. Zwei alte Freunde, die ich schon 2010 in Finnland kennen gelernt habe, treffe ich jetzt wieder: Lakkahillo und Puolukkahillo. Marmelade. Das gelbe – Lakkahillo – sind Moltbeeren, die wachsen nur im Sumpf, die kann man auch nicht kultivieren. Puolukkahillo müssten Preiselbeeren sein. Köstlich, vorher noch Müsli und jetzt auch Kaffe aus einer Kaffeekanne!

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Ich warte noch etwas, bis die Lust stark genug ist, um auch bei Regen rauszugehen. Der Regen hört auf und dann gehe ich erst. Mein Hostel liegt ja am Flughafen und so habe ich nun immer gut einen Kilometer bis zur Bahn. Es geht vorbei an Luftfracht- und allerlei Servicegebäuden bis zum Terminal. Ich kann dabei aufs Rollfeld gucken.
Immerhin reisen von hier aus über 15 Mio Menschen pro Jahr. Es ist auch ein aufkommendes Drehkreuz für Asienflieger, die nicht über die Golfstaaten fliegen wollen. Helsinki liegt Luftlinie direkt auf Südostasienkurs, das denkt man gar nicht.
Mein Zug ist einfach nur super, ich habe mich schon an ihn gewöhnt.
Ich bin ja so ein Bahnfan und deshalb gucke ich mir genauer die Bahnsteighalle, die Bahnhofshalle und die Schalterhalle an. Alles in einem klaren Baustil. Ich weiß nicht, wann das gebaut wurde.
Ein kurzer Abstecher auf die Einkaufsmeile reicht mir erstmal. Hier kaufe ich sowieso nichts. Das Flair gefällt mir gut, ist irgendwie an amerikanische Ostküste erinnernd. Kein Mittelalter sondern 19. Und natürlich 20. Und 21. Jahrhundert.
Ein ganz tolles String-sextett spielt auf der Straße : 2 Geigen, 2 Bratsche, 1 Cello, 1 Bass.
Dann komme ich ans Wasser, und da ist Helsinki am schönsten. Zuerst sehe ich die Kreuzfahrtschiffe. Auch die MS Europa der Hapag Lloyd ist hier vertäut.
Als sie später laut hupt und ablegt, komme ich gerade noch rechtzeitig, um auch von nahem Fotos zu machen.
Ich umrunde diesen Teil des Hafens und schlenderte an dem Yachthafen – vielleicht sind es mehrere, entlang. Sooo viele Boote!
Auch Protzyachten gibt es natürlich wie in jedem großen Hafen liegen sie edel nebeneinander.

Entlang dass Ufers sind viele Läufer unterwegs und machen mir schon beinahe ein schlechtes Gewissen. Aber das ist Quatsch am 4. Tag ohne Laufen. Irgendwie dachte ich, daß ich um einen See herum laufe, aber das scheint nicht so zu sein, denn hinter jeder Biegung wird die Wasserflache noch größer.
Jetzt merke ich, daß ich auf einer Insel laufe, da gibt es kein Drumherum uns Wasser, das Wasser ist um mich herum! Jetzt habe ich wieder Orientierung und dann sehe ich die Eisbrecher.

Diese Eisbrecher sind eine Geschichte für sich. Finnland rühmt sich, das bedeutendste Land diesbezüglich auf der Welt zu sein. Und wirklich – je dichter man diesen knuffigen Schiffen kommt, desto größer werden sie. Jedes hat 20 Mann Besatzung und kann bei voller Fahrt (6 Knoten) bis zu 1,5m dickes Eis brechen! Der Stahl ist an der dicksten Stelle (nur) 5cm stark. Steht alles auf den Informationstafeln.
Als ich „nach hause“ komme, ist die Schar der wartenden Taxis an der Taxizentrale des Flughafens stark angewachsen. Die armen Taxifahrer halten sich mit Kaffee und Zigaretten wach. Hinter dieser Taxihorde liegt mein Hostel, das helle Gebäude dahinter.

Lieber Guido,
Du hast es bis ins schöne Finnland geschafft, gratuliere Dir! So langsam hab ich auch alle Beiträge Deiner Reise durch.
Ein Must-see und noch besser Must-eat in Helsinki für mich – wieder ein Café Tipp: Eine frische Pulla im kleinen Café Regatta in der Nähe des Sibelius Monuments. Draußen sitzt es sich gut, gelegentlich muss man allerdings das Essen gegen die dreisten Möwen verteidigen. 🙂
Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute, vor allem auch für den noch bevorstehenden Marathon!
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Herzlichen Dank, liebe Resa fürs interessierte Lesen und den Tip. Ich freue mich sehr darüber!
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Hallo Herr Lange, Glückwunsch und Riesenhochachtung, dass Sie es bis Helsinki geschafft haben. Bislang hat für uns von der Salzwedeler Volksstimme Antonius Wollmann über Ihre besondere Reise berichtet, die ja am Sonnabend mit Ihrer Teilnahme am Helsinki-Marathon ihren Höhepunkt finden soll. Über das Finale Ihrer Reise möchten wir natürlich auch gern berichten. Da Antonius aber jetzt seinen wohlverdienten Urlaub genießt, würde ich mich freuen, wenn Sie statt dessen mit mir Kontakt aufnehmen würden. Mein Name ist Uta Elste, ich bin ebenfalls Redakteurin in der Salzwedeler Volksstimme und unter der unten stehenden Mail beziehungsweise unter Tel: 49 3901838814 oder 0170/8124869 oder unter unten stehender Mail erreichbar.
Besten Dank, viele Grüße und alles Gute für den Lauf am Sonnabend
Uta Elste
Volksstimme Salzwedel
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Herzlichen Dank für Ihr Interesse, liebe Frau Elste, ich melde mich schnellstmöglich. Herzlicher Gruß aus Helsinki.
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