Ich hatte lange telefoniert und kam erst heute morgen dazu, die Geschichte von gestern aufzuschreiben. Und trotzdem wollte ich rechtzeitig an der Gironde-Fähre sein von Verdon nach Rayon. Ich hatte die Webseite in den letzten Tagen mehrfach aufgerufen und es gab immer wieder Verspätungen oder auch das Vorziehen einzelner Termine. Na, jedenfalls suchte ich mir einen eigenen Weg auf meiner Karte im Handy und radelte, was das Zeug hielt, als ich erstmal loskam. Immerhin, knapp verpasst habe ich sie nicht, sondern war eine Stunde zu früh. 28 km in 1:03h, das war doch ganz ordentlich.

Nun hatte ich Zeit für einen Café und eine Tarte oder so. Aber das meiste war zu. Wie überall, war ich zu früh in der Saison. Ein Restaurant hatte offen und mit meinem Französisch kam ich jetzt so gut zurecht, daß ich immer kürzer wurde: „Juste pour un Café“ genügte jetzt schon, wo ich früher mich umständlich entschuldigt hätte, eigentlich nichts essen zu wollen.

Die Fähre war riesig, halt für die Saison, aber unspektakulär. Ich machte aus Langeweile ein paar sinnlose Fotos.

Immerhin, wir fuhren nach Rayon und es war früh genug, die nicht allzulange Etappe nach La Rochelle noch gut zu schaffen, bevor es dunkel wurde. Ursprünglich wollte ich über die Insel Île d‘ Orléron und dann eine Fähre nach La Rochelle besteigen, die ich aber auch noch hätte recherchieren müssen. Aber das sparte ich mir. Eine Fähre reicht für heute.

In Rayon suchte ich mit den Anschluß an die Departementale D733 und der wollte ich folgen am liebsten bis La Rochelle.

Das ging erstmal ganz gut, die LKWs störten mich nicht und es gab jedes Mal auch einen Windzug von hinten, wenn sie überholten.

Zwischendurch fotografierte ich eine Muschelfarm. Die Tiere leben in dem Schlick des Meeres, der sich hier in den Gräben und Flußläufen durch Ebbe und Flut sammelt und die Leute essen die dann.

Meine routinierte Fahrt endete jäh, als ein LKW Fahrer wie wild hupte. Ich hatte mal wieder nicht bemerkt, daß meine D733 in eine Autobahn überging und da durfte ich nicht fahren. Also zurück schieben und Ausweg suchen.

Theo ist vielleicht dreizehn und war unterwegs aus Langeweile und er wußte, wie ich über die Chatante kommen konnte. Denn seit dem Ende der D733 hatte ich mir eine Ausweichroute gesucht.Mir fehlte noch eine Idee für den nahenden Fluß.

Von oben fotografierte ich auch eine andere Brücke. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Es ist eine Schwebefähre – „Pont Transbordeur“ – die einzige in Frankreich und überhaupt nur selten. Am Nord- Ostseekanal soll es in Rendsburg auch eine geben, sagte mir ein Paar, das ich abends beim Essen kennenlernte.

Für die Fahrradroute Rochefort- La Rochelle gab es keinen offensichtlichen Plan, geschweige ausgeschilderte Wege. Ich frickelte mich über tausend kleine Stücke durch, die mir Google vorganb, dabei wollte ich das seit einigen Irrwegen mit Google im letzten Jahr nicht mehr machen. Ging aber alles gut und ich kam bei Sonnenschein am Alten Hafen an.


Ich konnte noch eine Reihe schöner Fotos machen, bevor die Sonne unterging.








#algarvebretagne #rennradreise #gironde #charente #charentemaritime #aquitainenouvelle #larochelle #france #frankreich #abenteueratlantik #rennradabenteuer #guidolange #ampelpublishing
Gottes Segen auf deiner Reise mein Lieber. Ich freue mich immer von Dir zu lesen. Luise aus Linz
LikeGefällt 1 Person
Vielen Dank, liebe Luise. Toll daß Du meine Sachen liest. Deine guten Wünsche sind angekommen, kann ich gebrauchen!
LikeGefällt 1 Person
Das freut mich doch!
LikeGefällt 1 Person