37 Algarve Bretagne von La Rochelle nach Saint Jean de Monts

Von La Rochelle mochte ich mich nicht so leicht trennen, nicht mal vom Frühstückstisch. Denn das Hotel „O Bordo“ war einfach nur gut für mich: Klein, cool eingerichtet, gut gelegen, wenn auch nicht ganz billig. Vielleicht komme ich hier nochmal her.

Nochmal Hafen La Rochelle

Während ich noch in der Sonne am Hafen stand, fiel mir ein, das Zimmer zu reservieren. Mein kleines Zimmer zum Innenhof ohne jegliche Schnörkel im eigentlich gediegenen Hotel Vauban im Brest in der Bretagne. Nun ist es ziemlich sicher: Ich schaffe, was ich mir vorgenommen habe, Brest ein zweites Mal zu erreichen, diesmal nicht von Rotterdam sondern eben von Süden her, von der Algarve. Mein Bericht vom letzten Jahr von meiner Ankunft: 14 Bretagne Tour Le Conquet nach Brest

Mittagspause Luçon

Hier und heute nahm ich einen kleinen Umweg in Kauf, um nicht über bucklige Straßen durch die Küstendörfer nördlich von La Rochelle zu tingeln. Die Vororte bis zur Departementale hatten mir genügt. Ich fuhr gleich durch bis nach Luçon, quer durch ein landwirtschaftlich hochintensiv genutztes Gebiet. Sogar ein landwirtschaftliches Gymnasium gab es hier, ein Betonblock mitten im Nichts, und die Schüler kehrten gerade von einem Lehrausflug von einem Feld zurück. Alle brav mit Sicherheitsweste als Schutz vor rennradelnden Reisenden. Ansonsten hab es auf den ersten 48 km nichts zu sehen. Gar nichts, weniger als gestern zu Beginn und vorgestern. Eine platte Landschaft mit grünen Feldern und Weiden wie bei uns in Norddeutschland. Dafür mit LKWs, die die wertvolle Fracht von Ernte und Lebensmittel-Vorprodukten weiter weg fuhren. Bestimmt ist hier die eine oder andere Fördermillion des EU-Landwirtschaftsetats verbaut.

Das ‚Schloß der Abenteurer‘

Nach Luçon kam auch nichts bis auf dieses Schild. Das paßte irgendwie auf mich, das war hier wohl ganz in der Nähe. Aber ich wollte nicht Abenteurer spielen sondern Abenteuer erleben! Davon war ich heute weit entfernt. Immerhin, die Landschaft wurde welliger, noch grüner und es gab viele kleinere Höfe und Gemüsebauern.

Hafen von Les Sables d‘Olonnes

Ich wußte nun auch nicht, ob das klug war, mein Minimalziel heute mit ‚Les Sables‘ festzulegen. Immerhin heißt das „Wüste“. Aber nach 95 km also zweite Pause und Überlegung, wie und ob ich heute noch weitermachte.

Die Stadt ist nicht überbordend schön und im Hafen schaukeln eben nicht nur Yachten sondern Fischerboote und andere Arbeitsgeräte. Das fand ich gut.

Es gab keinen Kuchen im Café und so kaufte ich mir diesen Kekse aus dem Sonderangebot

Ich wollte nur kurz bleiben und schnell weiter, um mich nicht erst in diesen Ort zu verlieben. Ich hatte mir das andere Ende dieser Bucht ausgeguckt, aber das waren dann mindestens nochmal 35 km. Nun, es war nach dem Erfrischungskaffee erst 16:30, also warum nicht? Dahinter stand auch die Überlegung, mir einen Puffer zuzulegen. Eigentlich war ich mindestens einen halben Tag vor dem Plan, aber wenn ich mir die restliche Strecke bis zum Montag ansah, hatte ich noch genug zu tun. Ich wollte auch nicht Schindluder treiben mit den guten Bedingungen : Sonne und Wind aus Osten, während ich nach Nordnordwest fuhr, also leicht schräg von hinten.

Muschel-Gegend

Hier gab es nicht umsonst ein Musée de Coquillages – der Krustentiere. in den Gräben und Flüssen kam mit der Flut das Salzwasser und das mögen die Muscheln.

In Saint Gilles Croix de Vie

Noch so ein Ortsname: Croix de Vie – Kreuz den Lebens. Heute kamen die Fingerzeige aber auch aus allen Richtungen!

Promenade von Saint Jean de Monts

Aber Namen sind nicht alles. Als ich endlich in meinem Zielort ankam, mußte ich feststellen, mir auf der Karte eine Geisterstadt aus Beton ausgesucht zu haben. Für die Besitzer der Ferienwohnungen war es noch zu früh und für Touristen ebenfalls. Wer vermutet beim „heiligen Johann“ so eine Betonwüste? Na, eigentlich war es egal. Ich fand ein Hotel und sparte mir das Sightseeing. Morgen führt mein Weg ins Binnenland und irgendwann in die nächste Bucht gegenüber.

Lang und schnell, eine seltene Kombination

Für alle Interessent:innen der Routen, die Strava nicht benutzen: Die letzten drei Routen lassen sich hier ansehen: https://www.strava.com/athletes/24526179. Für Strava-Nutzer: laßt uns Freunde sein und die Routen teilen!

Buchvorstellung „Abenteuer Atlantik“

#algarvebretagne #rennradtour #vennes #lucon #lessables #aquitainenouvelles #france #frankreich #saintjeandemonts #abenteueratlantik #rennradabenteuer #guidolange #ampelpublishing

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..