Heute laufe ich auf die am Südzipfel Saaremaas befindliche Halbinsel Sörve. Am Straßenrand sehe ich die Wildblumen in weiß und blau, den Nationalfarben Estlands. Diese Blumen haben die Frauen auch an Mittsommer als Kranz im Haar.
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Die Straßenränder werden regelmäßig ausgemäht und dadurch hat die Walderdbeere gute Chancen zu wachsen. Ab und zu steht ein Auto am Straßenrand und die Frauen sammeln diese köstlichen kleinen Beeren. Sie brauchen sie für den Kuchen. Meine Frage, warum sie nicht lieber ein paar Erdbeeren im Garten anbauen, beantworten Sie damit, daß diese hier einfach noch besser seien.
Die Straße ist lang, bis zur äußersten Spitze Sääre sind es 48 km. Ich will aber schon vorher übernachten, allerdings auf der anderen Seite der Halbinsel. So muß ich 5km über eine Schotterstraße die mich ziemlich fordert. Es gibt nicht wie sonst, zwei glatte Laufspuren sondern sie ist frisch präpariert und deshalb schwer vor allem mit dem Wagen, der stark rumpelt.
Sobald ich hochblicke, sehe ich links und rechts einen lichten Märchenwald, der unten mit in der Sonne glänzendem Farn bestanden ist. Das ist natürlich schön und eine Ablenkung. Darum bin ich hier.

Meine Hütte ist sehr schlicht, eigentlich zu schlicht für das Geld, aber es ist die einzige Möglichkeit hier. Und nach einem Marathon insgesamt eine gute Sache. Ich schlafe lange und gut!
Unterkunft: Sörve Holiday Home:
https://www.booking.com/hotel/ee/sorve-turismitalu.et.html
