Meine letzte Etappe auf Saaremaa. Morgen setzte nach Hiiumaa über. Nicht ohne eine Liebeserklärung an diese Insel! Saaremaa bietet alles was nicht mit den Begriffen City, Hotspot, Party, Traffic oder Eile zu tun hat. Hier gibt es alles andere in einer unglaublichen Vielfalt: Die Natur blüht auf in der kurzen Zeit, die sie zur Verfügung hat. Hier ist 8-10 Wochen ein wärmer schöner Frühsommer und dann ist es wahrscheinlich wieder kühler, denke ich. Das Wetter soll schlecht sein dieses Jahr, sagen die Esten vom Festland – nicht auf Saaremaa. Einem Regenschauer folgt direkt wieder der einmalig frisch bezogene blaue Himmel mit hingetupften Wolken. Auf einigen meiner Bilder ist das ganz gut getroffen. Die Insel bietet Europas Landschaften in Kleinformat: Die norddeutsche Kleinstadt in Kuressaare, die Klippen von Wales im Norden, die saftigen irischen Wiesen im Westen, die spanische Trockenheit auf Sörve, die Felder der Champagne im Süden, ein griechisches Kloster und die Mühlen aus Holland verteilt über das Landesinnere!
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Und immer wieder das Meer mit seinen malerischen Buchten.

Dazu die Estnischen Farben auf jeder Wiese.

Heute morgen erwachte ich nach langem Schlaf. Die Kioskbesitzerin strahlte mich an obwohl sie hart arbeiten muß und machte schon Kaffee und Kuchen. Heute Nacht fuhr ich zweimal hoch auf meinem überdachten Tisch, den ich mir als Schlafplatz ausgesucht hatte: Einmal kam ein Mann mit einer Taschenlampe, der im Schutz der kurzen Nacht nach Pfandflaschen suchte. Und einmal eine Betreuerin mit einer Horde lauter Kinder mit Laternen. Die armen müssen bis 1Uhr warten, damit das mit den Laternen überhaupt sinnvoll ist. Denn eine Vorstellung wird sich bei dieser Reise nicht erfüllen, der Blick in den sternenklaren Nachthimmel ohne störende Straßenlampen. Das war ein Irrtum, denn es wird nicht dunkel genug, nur wenige sehr helle Sterne im Süden kommen gegen die Resthelligkeit an.
An der Kreuzung nach Pahapili (über die Namen wundere ich mich nicht mehr,) bietet einer eigenen Senf und Kaffee an. Nicht, daß ich das jetzt bräuchte, aber seine Dortmundfahne aus der Kaiserzeit macht mich doch stutzig. Ich gehe kurz hin und frage den Besitzer. Er ist aus Deutschland und lebt die meiste Zeit des Jahres hier auf Saaremaa in seinem kleinen Häuschen. Ja, es gibt hier nicht viel, aber davon jede Menge und das findet er toll.

In Leisi gibt es ein richtiges Restaurant und einen Laden! Ich kaufte einen ACE Saft, der ist gut für mein Immuunsüsteeem!

Ich wollte mir ein Exemplar der „Meie Maa“ mir mir selbst auf dem Titelbild kaufen – ausverkauft! Eigentlich logisch. Obwohl – wenns der richtige Vertrieb macht, müßten die wissen, daß ich jetzt hier Bedarf habe…

Wenn ich noch bliebe, könnte ich bei dem Triathlon mitmachen – trotz meiner schlechten Schwimmleistungen.

