112 km in 6 Tagen Zeeland NL

Man fragt sich als Läufer:in manchmal, ob man noch „so fit wie früher„ ist oder ob man wenigstens eine Chance hat, es nach einer Pause wieder zu sein. Was die Geschwindigkeit angeht, kann man gerade in meinem mittleren Alter sagen: „Nein“. Das heißt ja, man ist langsamer geworden und nein, unter „normalen“ Umständen kommt man nicht mehr dorthin zurück. Es gibt eine Phase in den Fünfzigern, da geht es mit der Geschwindigkeit rapide runter. Für mich übersetzt: Ich lief den NYC Marathon Anfang November fast eine Stunde langsamer als den, der zur Qualifikation führte – Florenz 2019 mit 3:14:59. aus heutiger Sicht für mich eine unvorstellbare Marathon -Zeit.

Am Strand von Zoutelande

Ich könnte natürlich wieder schneller werden, denn ich könnte „trainieren“. Aber das habe ich eigentlich noch nie gemacht und will das auch nicht. Eher so weiter Dauerlaufen. Oder auch mal eine kleine Serien starten, um sich nach einer Pause wieder „einzulaufen“, wie jetzt gerade in Zeeland.

112,7 km in 6 Tagen

Und jetzt die gute Nachricht: „JA“, man ist wohl noch so fit wie früher oder kann es wieder werden. Der Maßstab ist nicht mein Tempo, sondern die Distanz und/oder Dauer. Ich kann immer noch lange Läufe oder kann sie wieder, ich kann über 100km die Woche. Wenn ich nun nicht verschiedene Jahrzehnt vergleiche, lautet die Antwort – ja.

Dicht am ablaufenden Wasser

Denn Laufen verlernt man nicht und nicht das Gefühl, wie glücklich es macht. Es gibt Phasen, da hat man nicht genug Zeit für genügend Läufe oder glaubt, sie nicht zu haben. Da kommt man aus dem Tritt. Aber man kommt auch wieder rein, wenn nicht anatomische Blessuren dagegen sprechen. Vieles wird durchs Laufen sogar wieder besser. Durchs joggen, also nicht rennen (ballern). Und dann findet man wieder sein Glück. Der Motor springt dann wieder wieder an und das Laufen wird wieder so wichtig, daß man Zeit dafür hat

Auf den Dünen fühlt man sich ein bisschen wie auf einer Chinesischen Mauer

„Jeder“ sagt einem, daß es nicht auf die Geschwindigkeit ankäme, aber die meisten schauen natürlich darauf. So auch ich lange Zeit. Man muß schon einiges erlebt haben, bis man tatsächlich soweit ist, daß es nicht mehr auf Zeiten und Rekorddistanzen ankommt. Der schleichende Rückgang der Geschwindigkeit hilft eher dabei. Und dann stimmt es irgendwann: Es kommt nicht darauf an.

Drei Möglichkeiten zur Wahl: Strandlauf, Dünenlauf oder Radweg

Und dann ist Laufen das reine Vergnügen, wenn die Zeit und die Distanz egaler wird. Ganz zu schweigen von den Genüssen danach mit Kakao am warmen Ofen, in der Sauna zu sitzen oder der Badewanne.

Buchvorstellung „Abenteuer Atlantik“

Diese Woche war wie gemacht für einen täglichen Lauf und ich liebäugelte mit den 100km. Nun wurden es sogar noch mehr. Und die Dünen verlangten mir sogar einige Höhenmeter ab. Wenn der Tank leer wurde, machte ich Gehpausen, wenn es Glatt wurde, tastete ich mich langsam durch. Das geht nur, wenn man einfach nur Laufen möchte, sich bewegen statt Sport zu treiben.

Viele Schiffe sind „Feeder“ zwischen Atwerpen und Rotterdam

Lange schlafen, frühstücken, lesen oder schreiben, laufen gehen, Badewanne oder Dusche, kochen, essen, Fernsehen oder sich interessant unterhalten. Es war das reine Glück ohne viel Abwechslung.

Blick von der Düne auf Zoutelande

Man braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Nicht mal viele andere Menschen. Ich glaube, hier fahren wir nochmal hin!

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Wenn man dann zurück zuhause noch durch ein Winterwoderland empfangen wird, ist es um so schöner. Wahrscheinlich gehe ich morgen wieder laufen.

Gutes Laufwetter – klar und nicht zu kalt.
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