Heute mal wieder Strecke machen, ein Straßenlauf wie er im Buche steht. Ich hatte irgendwie 26km im Kopf und da konnte ich unbekümmert drauf los ballern. Nach 10 km in Mensilns gab es wieder einen dieser Läden, ich liebe sie, heute mal ein Foto davon.

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Sonst nur trockner Kiefernwald mit Blaubeeren und ab und zu mal einer Blindschleiche. Man sieht das an den Opfern auf der Straße.

An diesem Laden traf ich Jewgenij, aus Lettland oder Weißrussland, das hab ich nicht verstanden, auf jeden Fall sprach er russisch. Mit seinem voll ausgerüsteten Tourenbike ist er unterwegs nach Kolka und weiter nach Ventspils. Er hat ziemlich viel Gepäck dabei, auch u.a. ein Zelt. Wir tauschten uns aus, denn ich kam ja gerade von dort. Er war ganz begeistert von meiner Tour und wir ließen uns von einem der Dorfjungen mit seinem Handy fotografieren, vielleicht schickt er mir das Foto später, denn heute hat er sicher keinen Empfang (weiß ich ja jetzt). Ich trank einen kleinen billigen Saft und er gab mir noch eine Banane mit, vielleicht war er etwas in Sorge.
Diese Abwechselung war sehr schön, denn es waren dann nicht noch 16 sondern 22km. Und die zogen sich. Die Sonne stand hoch, ich hatte zwar genug Wasser, aber besser fürs Laufen ist eben kühles Wetter. Die Straße sah aus wie in Finnland. Eine harmlose sehr sehr lange Gerade, dann ein kleiner Knick und wieder eine lange Gerade – immer links und rechts trockner Kiefernwald. Das ganze 6 oder 8 mal. Die Gegend hat sich durch natürliche Einflüsse innerhalb von ein paar tausend Jahren selbst erfunden, vorher war die Küste viel weiter im Inland.

Mein Navi sagte, es sei nicht mehr soweit, aber selbst 1 km vor Rojas immer noch kein Anzeichen von menschlichem Leben. Dann aber sah ich den Schriftzug von weitem und war erleichtert.

Ich hab dann im Überschwang ein Selfie gemacht, es bot sich irgendwie an.

Ein kleiner Yachthafen mit Booten aus Lettland, Schweden, Deutschland und einer mit USA Flagge. Weiter hinten rostige Schiffe. Na, das ist doch was zum fotografieren.

Hier ist ein wenig Urlaubsstimmung und aus einem Lautsprecher plärrt wieder dieses Lied, das mich an allen Urlaubsorten mit dieser Trallalla-Atmosphäre verfolgt. Da hab ich jetzt mal nachgeforscht was das ist:
Ich mag das inzwischen, obwohl es ja nun überhaupt nicht meine Musik ist, das muß ich irgendwie nochmal klarstellen. …Living in a Bubble Bubble… Ja, vielleicht ist es so, liebe Kathi!
Ich nehme das erst beste Hotel, die haben eine schöne windgeschützte Terrasse, auf der ich den Abend ausklingen lassen kann.


Unterkunft Hotel und Restaurant mare www.hotelmare.lv
