Im letzten Jahr hatte ein Freund mich in sein Team eingeladen, 25 Stunden lang Runden zu laufen im Kurpark zu Wiesbaden. Wir waren damals nur 6 Leute und hatten gegen die anderen 10er Teams keine Chance. (Immerhin Platz 11 von 16 Sportteams). Diesmal aber war alles anders:
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Ich wurde als Notnagel in das Team VCW feat BPI berufen – 12 tolle Läufer, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Von einem älteren aber unerschrockenen Läufer wie mir bis zum 14 jährigen Luca mit hochgesteckten Ambitionen, die er sich auch erfüllte, von der pfeilschnellen Anna, die den besten Schnitt lief bis zu Ansgar, der zwischendurch drastische Probleme hatte, zum Schluß aber sogar noch furiose Finalrunden lief. Und wir hatten unseren Spaß. Immerhin 35 Runden a 930 m mit einem Schnitt von 3:57 konnte ich beitragen – das war auch das Team-Mittel.
Axel unser Teamcaptain, Geschäftsführer seines Best Practice Institute (BPI) http://www.best-practice-institute.com/ war Vorbild in jeder Hinsicht und konnte improvisieren, als es eng wurde. Wir starteten als zusammengewürfelte Truppe und wurden ein eingeschworenes , ein richtig tolles Team.
Anders als in letzten Jahr, wo wir nachts jeder eine Stunde liefen, damit jeder auch mal schlafen konnte, hatte das Team BPI eine wesentlich raffiniertere Strategie. Diese wird hier auch nicht verraten. Wir holten zum vor uns liegenden Team auf und distanzierten die nachfolgenden. Offenbar kamen die schlechter durch die Nacht.
Derweil feierte im mondänen Kurhaus mit Casino eine Partygesellschaft in edler Kulisse, Spielsüchtige holten weitere Scheine aus dem Bankautomaten, der eine goldene Umrandung hat. Wir gingen dort aufs Klo.
Es machte unglaublich viel Spaß, erst recht in den Morgenstunden nach sehr wenig Schlaf. Der Kampfgeist erwachte erneut. wir pushten uns gegenseitig und waren aufgedreht. Letztendlich lagen wir mit 367 Runden nur 3 hinter dem Lotto-Team auf Platz 4. Auch die anderen Teams haben nochmal alles und so war es ein packendes Finale.

Mit einem angenehm beseelten Gefühl nach der Ehrenrunde, Chillen und Abbauen unseres kleinen Camps sowie herzlicher Verabschiedung lief ich zu meinem Parkhaus.
Ich hatte 2 km bis zum Luisencenter zu laufen, alle anderen Parkhäuser waren am Vortage voll gewesen Das war kein Problem, denn meine Habseligkeiten hatte ich in meinem Benpacker verstaut.
Dann gab es Schrecksekunden: Das Parkhaus war zu! Öffnungszeiten Mo-Samstag 7-22 Uhr! Oh Gott. Ich rief den Thomas an, ob er schon auf dem Heimweg sei, notfalls könnte er mich mitnehmen. Dann fand ich eine kleine Seitentür, die ich mit der Parkkarte öffnen konnte- gut daß ich die nicht wie sonst oft im Auto gelassen habe.
Ich konnte mein Ticket bezahlen, das riesige Rolltor wurde für mich geöffnet und ich war samt des Autos draußen . Na – dann stand einem gemütlichen Sonntag Nachmittag nichts mehr im Wege.