Es gibt wieder Radwege! Für mich hatte ich das Thema abgehakt, nachdem ich in Polen oft im Sand geendet war und in Russland es ohnehin keine Radwege gibt. Folgerichtig bin ich auch in Nida einfach auf die Landstraße rauf, bis neben der Straße ein Radweg auftauchte, der später auch landschaftlich sehr schön von der Straße wegführt auf eine alternative Route. Die Wege sind wirklich durchgezogen, auch über die Kurische Nehrung hinaus, das ist natürlich super.
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Ich entschloß mich auf den ersten Kilometern mal etwas Fahrt aufzunehmen, damit sich die 30 km nicht so in die Länge zögen auf einer schnurgeraden Straße. Und es rollte sehr gut, den Halbmarathon in 1:55 mit Wagen! Ich kann es also doch noch und bin sehr happy.
Was für Farben doch möglich sind, wenn die Beleuchtung stimmt:
In Juodkrante fand ich schnell ein Hotel, Vila Flora (40€), wo ich mich duschen und umziehen konnte. Auch das Frühstück ist gut.
Besonderheit heute: Trocknung meiner gewaschenen Sachen auf dem Badfußboden, die einzige warme Fläche.
Der Ort ist ähnlich pittoresk wie Nida mit seinen vielen Häusern aus Holz oder mit Holz verkleidet. Viele Kurische Wimpel, die eine Art Familienwappen darstellen. Und aller Orten Fisch geräuchert oder gebraten – ein Grundnahrungsmittel.
Im Hotel traf ich Burkhard und Wolfgang, zwei erfahrene Tourenradler aus Westfalen. Sie fahren innerhalb von drei Wochen von der polnischen Grenze bis nach Tallinn. In diesem Jahr lassen sie Riga aus und wollen über die estnischen Inseln (Saarema). Die beiden haben zusammen weniger Gepäck als ich allein (Keine Zeltausrüstung, kein Kocher, keine Trekkingnahrung). Sie haben schon die verschiedensten Radtouren gemacht und es zieht sie aber auch immer wieder ins Baltikum. Ich konnte viel erfragen, von Radwegen bis Trinkwasser. An diesen beiden sieht man, wie jung man bleibt, draußen in der Welt. Allzeit gute Fahrt Ihr beiden!
Unterkunft Vila Flora, Juodkrante: http://www.vilaflora.lt/
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