Die letzten Kilometer in Lettland und dann geht es bei Ainazi nach Estland! Es packt mich, wie schon beim Verlassen von Polen, wo ich auch gut drei Wochen war, eine gewisse Wehmut.
Wieder gehts rauf auf die Schnellstraße Riga – Tallinn. Mir kommen immer wieder klassische, etwas ältere Automobile entgegen und ich sage mir, daß das kein Zufall sein kann. Alle mit deutschem Kennzeichen. Ich winke fleißig, sie winken zurück. Die meisten haben einen großen runden Aufkleber vorn auf der Mororhaube und sehen mit ihren Kanistern und Ausrüstung aus wie Expeditionsfahrzeuge.
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An einer Tankstelle kurz vor Estland treffe ich dann zwei Autos mit Besatzung aus Schönebeck und Haldensleben in Sachsen-Anhalt – meiner Heimat.
http://www.low-compression.de – das Team mit dem Bus
Sie nehmen an der Rallye Baltic Sea Circle teil. 7500km in 10 Tagen, inkl. Nordkapp. Es sind ca. 250 Fahrzeuge, älter als 20 Jahre, dürfen kein GPS und keine Autobahn benutzen. Sie fahren verschiedene Städte an um Aufgaben zu lösen. Dann gibts Punkte.
Ich war sehr froh, diese Leute zu treffen, die ihrerseits ganz beeindruckt von meinem Lauf waren. Wir haben noch schnell ein Foto gemacht, dann mußten sie weiter.
Nach diesem Treffen ging es in den Grenzort Ainazi, runter von der Schnellstraße entlang einer schönen einsamen Allee.
Die Grenze ist mit einer Grenzsäule markiert, den Schildern und Staatsflaggen. Ich winkte in die Überwachungskamera und das war’s. Wer Europa ausprobiert, der findet’s super!
Kurz vor der Grenze noch ein Schreck: Nach exakt 1300km hat sich die rechte Schlaufe zur Befestigung des Wagens durchgescheuert. Ich hab dann mit einem Karabiner improvisiert und das geht sehr gut.
Irgendwie ist jetzt auch die Luft raus und ich suche mir gleich im ersten Kaff was zum Einkaufen und zum Schlafen. Es wird eine kleine Hütte direkt am Meer und das ist natürlich ein Traum.
Heute Abend Sunset direkt 50m vor der Hütte!
Unterkunft: Treimani Cottage: http://www.estrent.ee/estonia/kohde.asp?cat=145&asunto=Holiday-Cottage-Treimani
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