Für heute stellte ich mich auf einen ereignisarmen Lauf auf der Schnellstraße ein. Der Wald links und rechts wirkt in seiner lichten Durchlässigkeit irgendwie transparent. Weil die Straße etwas höher ist hat man eine interessante Perspektive.
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Die LKW waren wie gestern, aber ein Kleinbusfahrer war echt unvernünftig und ist von hinten knapp an mir vorbei gerauscht.
Bei km 18 hab ich mir einen Kuchen und eine Cola in einem Café bestellt. Dort treffe ich ein paar aus der Nähe von Winterthur. Sie machen eine Rundtour eine Woche mit dem Auto durch die drei baltischen Länder. Wir tauschen uns aus und es ist sehr interessant. Sie geben mir noch 2x Direkt-Magnesium und einen desinfizierenden Stift für alle Gelegenheiten mit. Das ist total nett.
Kurz danach wird die Straße 4-streifig, aber: es werden nur 2 benutzt! Jetzt hab ich den breitesten Radweg Lettlands vor mir! Das geht nicht ewig, ist aber super angenehm. Keine Radler, die wurden vorher alle auf einen Sandweg abgeleitet. Die Welt ist ein komischer Ort.
Dann ein Werbeschild und wir erfahren, was ich schon seit Riga weiß : Es heißt nicht Hamburger sondern Hesburger, die kommen ja auch nicht aus Hamburg sondern aus Hessen (Tip für meine Kollegen).
Dann kommt mein Ziel in Sicht, die Mündung der Salaca.
Der Knaller heute: In diesem größten Ort im Umkreis von 30 km soll es wieder kein Hotel geben. Ich hatte heute morgen noch eine Freizeitkarte rumliegen und kurz gesehen, daß es hier verschiedenes gibt. So war ich vorerst beruhigt. Der Inhaber eines Fitness-Studios an Hafen sagte mir, es gebe definitiv hier nichts. In 5km käme ein Campingplatz. Die Nummer schon wieder! Ich hab dann doch noch was gefunden ROKI, ich zeigte ihm das auch und er sagte dann, Achso, das, ja das gibt’s. Uff, der Abend ist gerettet. Es ist ein total gemütliches Haus, behutsam renoviert mit viel Holz, einem echten Grundofen, mit dem alles beheizt wird – eine sehr gute Unterkunft 100km entfert von Riga, also für Radfahrer ideal!
Unterkunft ROKI, Salacgriva www.roki.lv
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